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Ab dem 1. Mai wird es eine Neuerung für den öffentlichen Personennahverkehr in Garmisch-Partenkirchen geben: die Umstellung auf einen Taktfahrplan. Das bedeutet u.a.

  • regelmäßige Abfahrtszeiten immer zur selben Minute, somit leichter zu merken und einzuplanen
  • Steigende Anzahl der Abfahrten (werktags alle 20 Minuten zwischen Klinikum und Breitenau, halbstündlich bzw. stündlich auf dem Rundkurs Farchant/Partenkirchen/Burgrain und stündlich Richtung Gewerbegebiet Partenkirchen)
  • Anpassung an den Fahrplan der Deutschen Bahn von und nach München (inkl. Expresszug um 5:35 Uhr).
  • regelmäßige Anbindung des Gewerbegebietes Partenkirchen rund um die Gemeindewerke samt der dortigen Einkaufsmöglichkeiten.

Für die Gemeindewerke war die Einführung ein Kraftakt. Dass dieser gelungen ist rechnet der kaufmännische Leiter der Gemeindewerke, Jürgen Winter, nicht zuletzt seinen Busfahrern hoch an: „Wir haben eine Betriebsvereinbarung gefunden, die den besonderen Verhältnissen Rechnung trägt. Das wäre nicht in jedem Betrieb gelungen und zeigt die hohe Verbundenheit unserer Fahrer mit dem Ort, ihrer Arbeit und den Fahrgästen.“
Die Schwierigkeit lag in den örtlichen Verhältnissen: die Rundenzeiten, die sich für die Busse ergeben, sind nur schwer zu vertakten. „Deshalb“, so Winter, „haben meine Vorgänger vor ca. 30 Jahren den Taktfahrplan aufgegeben, den es damals bereits gab. Für den Ortsbus wurde es seither nicht einfacher - allein in den letzten drei Jahren hat das Verkehrsaufkommen noch einmal deutlich zugenommen und uns ständige Verspätungen beschert.“

Um diese aufzufangen mussten die Rundenzeiten verlängert werden, was die Kosten nach oben treibt. Deshalb und wegen der tariflichen Gehaltssteigerungen werden zeitgleich – erstmals seit drei Jahren – die Fahrpreise angehoben, im Mittel um ca. 18%.

Die zusätzlichen Kosten für das verbesserte Angebot habe man hingegen nicht eingepreist, so Winter: diese hofft er durch steigende Fahrgastzahlen zu kompensieren. Zumal der Ortsbus auch durch die Digitalisierungsmaßnahmen der letzten zwei Jahre attraktiver geworden sei. „Das hat kaum ein Verkehrsbetrieb unserer Größe vorzuweisen. Mit dem Smartphone kann man inzwischen in Echtzeit sehen, wann wo welcher Bus kommt, Man kann sich vom eigenen Standort aus die nächsten Haltestellen anzeigen lassen und komplette Reiseverbindungen planen – auch überregional, weil u.a. die Bahn, der RVO und der Münchner Verkehrsverbund abrufbar sind. An allen Haltestellen und im neuen Fahrplanheft werden Informationen verfügbar sein, wie das funktioniert: nämlich über das Internet (www.bayernfahrplan.de) oder – am bequemsten – über die kostenlose „Bayernfahrplan“-App.“